Wir möch­ten uns mit dem Jün­ger Johan­nes freu­en der bezeug­te (1Joh3.1): „Seht, welch eine Lie­be hat uns der Vater erwie­sen, dass wir Got­tes Kin­der hei­ßen sol­len …“

In Jesu „Neu­em Gebot“ (Joh13.34) lässt sich der christ­li­che Glau­be auf einen ein­fachs­ten Nen­ner brin­gen.
Beson­ders berührt uns die Über­lie­fe­rung des Kir­chen­va­ters Hie­ro­ny­mus (Kom­Gal) über den hoch­be­tag­ten Johan­nes, hier in der Über­set­zung von Eber­hard Arnold aus sei­ner Samm­lung urchrist­li­cher Tex­te „Am Anfang war die Lie­be“:
„Als sich der glück­se­li­ge Evan­ge­list Johan­nes, der Apos­tel, bis zum letz­ten Grei­sen­al­ter in Ephe­sus auf­hielt und kaum noch von den Hän­den der Jün­ger zur Gemein­de getra­gen wer­den konn­te, als er sich nicht mehr zusam­men­hän­gend und aus­führ­li­cher äußern konn­te, pfleg­te er wäh­rend der ein­zel­nen Ver­samm­lun­gen nichts ande­res vor­zu­brin­gen als das Eine: „Ihr klei­nen Kin­der: Lie­bet ein­an­der!“ Schließ­lich frag­ten die anwe­sen­den Jün­ger und Brü­der aus Über­druss, dass sie immer das­sel­be zu hören beka­men: „Meis­ter, war­um sagst du immer das­sel­be?“
Er ant­wor­te­te mit einem Wort, das des Johan­nes wür­dig ist: „Weil es Gebot des Herrn ist, und weil es genügt, wenn dies wirk­lich geschieht.“

Dazu aus dem Brief an die Gemein­de in Gala­ti­en (5.6): „Denn in Chris­tus Jesus gilt weder Beschnei­dung noch unbe­schnit­ten sein etwas, son­dern der Glau­be, der durch die Lie­be tätig ist.“
Denn „Gott ist Lie­be; und wer in der Lie­be bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“ (1Joh4.16)

Im Johan­nes-Evan­ge­li­um begeg­net uns die Gött­lich­keit Jesu am deut­lichs­ten. So ant­wor­tet Jesus auf des Phil­ip­pus Fra­ge (14.9): „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ Der Jün­ger Tho­mas erkann­te den Auf­er­stan­de­nen und rief aus (20.28): „Mein Herr und mein Gott!“ – und Pau­lus bezeug­te (Kol2.9): „Denn in ihm wohnt die gan­ze Fül­le der Gott­heit leib­haf­tig …“

Jeder Mensch bekommt einen Teil aus Got­tes Geist als Bei­ga­be (1Mose2.7), der uns zur Kind­schaft befä­higt. Johan­nes Scheff­ler hin­ter­ließ in „Der che­ru­bi­ni­sche Wan­ders­mann“: „Halt an, wo läufst du hin, der Him­mel ist in dir: Suchst du Gott anders­wo, du fehlst ihn für und für.“ – Und ana­log das Lukas­evan­ge­li­um gemäß M. Luther (17.21): „Denn sehet, das Reich Got­tes ist inwen­dig in euch.“

Johann Wolf­gang von Goe­the:
„Wenn je das Gött­li­che auf Erden erschien, so war es in der Per­son Chris­ti“

Fried­rich Schil­ler:
„Brü­der – überm Ster­nen­zelt muss ein lie­ber Vater woh­nen.“

Aus einer alten Volks­wei­se (18.Jh):
„… Got­tes Vater­herz ist zart, auch ein Seuf­zer kann es bre­chen …“